16.11.09 21:23 1 Kommentar(e)
Platte des Winters: Tord Gustavsen Ensemble - Restored, Returned
Wieder mal was zu Thema: Die größten Griffe sind Blindkäufe!
Naja, okay, von ihm hab ich nach der Ersten, in die ich reingehört hab, eigentlich alles blind gekauft. Nie enttäuscht, im Gegenteil: immer aufs Beste überrascht!
Aber diese hier erweitert das bisherige Tord Gustavsen Trio (in gewohnter Brillanz) zum Ensemble, um die Saxophone Tore Brunborgs (Ähnlich sphärisch, doch kein Deut so anstrengend wie Garbarek, schlüssig erzählend und in lauten wie leisen Passagen grandios treffsicher und verblüffend direkt.) und Sängerin Kristin Asbjørnsen, die in diesem Zimmer in anderem Zusammenhang schon zu Recht gefeiert wurde. Ich weiß nicht, warum mir die Parallele vorher nie aufgefallen ist, hier ist sie nahezu erschlagend: Kristin tönt (freilich ohne den charakterischen, bislang sehr eigenwilligen "Scat") in der Tradition Sidsel Endresens - doch mit vollkommen ausreichend eigener Farbe und Eigenwilligkeit. Diese raue Brüchigkeit, doch trotzdem so sanft und liebevoll, bewundernswert!
Und das macht dieses Album im Gegensatz zum Trio-Tryptichon auch aus: Gustavsen zeigt seine Qualitäten als sensibler und kundiger Begleiter, unterstützt die Solisten harmonisch perfekt, lässt ihnen Raum mit harmonischen Teppichen oder treibt sie mit präzisen Unisono-Passagen. Sein Herausbrechen aus dem Gefüge ist stets wohl dosiert und faszinierend selbstverständlich. Das Ensemble groovt wie die Sau (Kontrabass:Mats Eilertsen; Schlagzeug: Jarle Vespestad) - gleichermaßen in langsamen wie schnelleren Stücken - und lässt andernorts genau die richtigen Freiheiten und Pausen, um den eigenen Herzschlag hören zu können.
Ich hab, so scheint's, meine Platte für diesen Winter gefunden. Mag die olle Polarnacht doch kommen: Solange eine solche Wärme in den Herzen ist, will ich nicht fürchten!
Die Bilder hab ich von http://www.weamea.com/forum/content/bd069b1d2460d971012460f9ec6c0027
Naja, okay, von ihm hab ich nach der Ersten, in die ich reingehört hab, eigentlich alles blind gekauft. Nie enttäuscht, im Gegenteil: immer aufs Beste überrascht!
Aber diese hier erweitert das bisherige Tord Gustavsen Trio (in gewohnter Brillanz) zum Ensemble, um die Saxophone Tore Brunborgs (Ähnlich sphärisch, doch kein Deut so anstrengend wie Garbarek, schlüssig erzählend und in lauten wie leisen Passagen grandios treffsicher und verblüffend direkt.) und Sängerin Kristin Asbjørnsen, die in diesem Zimmer in anderem Zusammenhang schon zu Recht gefeiert wurde. Ich weiß nicht, warum mir die Parallele vorher nie aufgefallen ist, hier ist sie nahezu erschlagend: Kristin tönt (freilich ohne den charakterischen, bislang sehr eigenwilligen "Scat") in der Tradition Sidsel Endresens - doch mit vollkommen ausreichend eigener Farbe und Eigenwilligkeit. Diese raue Brüchigkeit, doch trotzdem so sanft und liebevoll, bewundernswert!
Und das macht dieses Album im Gegensatz zum Trio-Tryptichon auch aus: Gustavsen zeigt seine Qualitäten als sensibler und kundiger Begleiter, unterstützt die Solisten harmonisch perfekt, lässt ihnen Raum mit harmonischen Teppichen oder treibt sie mit präzisen Unisono-Passagen. Sein Herausbrechen aus dem Gefüge ist stets wohl dosiert und faszinierend selbstverständlich. Das Ensemble groovt wie die Sau (Kontrabass:Mats Eilertsen; Schlagzeug: Jarle Vespestad) - gleichermaßen in langsamen wie schnelleren Stücken - und lässt andernorts genau die richtigen Freiheiten und Pausen, um den eigenen Herzschlag hören zu können.
Ich hab, so scheint's, meine Platte für diesen Winter gefunden. Mag die olle Polarnacht doch kommen: Solange eine solche Wärme in den Herzen ist, will ich nicht fürchten!
Die Bilder hab ich von http://www.weamea.com/forum/content/bd069b1d2460d971012460f9ec6c0027