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17.10.07    17:12     0 Kommentar(e)

Little did he know...

Ging der Wahnsinn also schon wieder los! Es war Mitte Oktober und ein klarer Montagmorgen. Als er seine ersten klaren Gedanken fasste und sich der Musik in seinem Kopf bewusst wurde, stellte er fest, dass er doch tatsächlich eine Arie des Weihnachtsoratoriums mitsummte.


«Großer Herr und starker König,
Liebster Heiland, o wie wenig
Achtest du der Erden Pracht!
Der die ganze Welt erhält,
Ihre Pracht und Zier erschaffen,
Muss in harten Krippen schlafen.»


Dann Choreinsatz und vielstimmiges Geschmetter hinter seiner Stirne.


Interessanterweise störte ihn der Umstand als solcher nicht – wie es beispielsweise der längst angerollte Verkauf von allerlei Christbaumschmuck und Schokoweihnachtsmännern tat. Wohlig und gewärmt ließ er sich im Aufwachen in den Geruch der Herderkirche tragen und schloss noch einmal die Augen.

Was ihn vielmehr verzweifeln ließ, war die Unfassbarkeit dieser Töne. Sobald er sich nicht darauf konzentrierte, sang der Chor in brillanter Tiefe seines vielschichtigen Klangkonstrukts, detailliert, individuelle und lebendige Stimmen erhoben sich über die Masse, tirilierten! Wenn er aber genau hinzuhören versuchte, verschwamm der Klang in einem Brei aus Vorstellung und Erinnerung und drohte zu versiegen. Dies war es, was ihn schlussendlich aus dem Bett warf und in Richtung Kaffeedose trieb.

Den ganzen Tag über nun, wenn er sich auf etwas konzentrierte, brandete der Chor immer mal wieder an die Ufer seiner Wahrnehmung – je eine kleine Welle, die die Spuren im Sand wieder leicht glättete. Aber nur, wenn er sich nicht darauf konzentrierte.


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