9.11.07 15:36 5 Kommentar(e)
Milch und Honig
Ich sitze im Verlach und verstelle Texte. Aufgrund einer erinnernden Empfehlung läuft nebenher im Kopfhörer die Musik der myspace-Seite von Bugge Wesseltoft. Währenddessen knallt mir die seltene Novembersonne ins Gesicht und milcht die Sicht auf den Monitor.
Doch da kommt der Moment, ab dem das Nebenher nicht mehr funktioniert. ctrl+N…
Wesseltoft überblüfft mich regelmäßig und rettet heute meine Stimmung. Er hat diese großartige Gabe, lässt in seiner Musik ganz präzise die Pausen, die mein Hirn zum Verarbeiten jener gestochen klaren Harmonien und des durch sie Hervorgerufenen braucht – gibt jenen Raum, den ein Sänger zum perfekt passenden Setzen von Sätzen benötigt. Ruft eine angenehme Balance aus Denkenlassen und Denkenmachen hervor. Ist Begleitung und Solo. Eisblumen und Grog. Aufregung und Beruhigung. Tanzen und Fliegen. Forderung und Förderung. Drive and Comfort. Konzentration und Fortschwiff.
Kein Mensch könnte mit Worten je klarer zu mir sprechen. Deutlicher kann ich mir allen Ernstes die Kommunikation von Emotionen nicht vorstellen.
Gemeinsam mit dieser Erkenntnis honigt mir die Eskimostimmung seiner Musik die latent fuxteufelsgereizte Seelenlage dieser Tage. Dafür bin ich Danke 1000.
Dürfte ich mir aussuchen, ein Instrument zu sein, der Fender Rhodes stünde weit oben.
Anspieltipp: «WY»