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28.10.07    01:13     1 Kommentar(e)

Göttinnen (21) - Famke Janssen




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25.10.07    14:52     4 Kommentar(e)

Rock da Cantina!

Was war das absonderlich!

Gestern Abend fuhren ein paar Freunde und ich mal nach Magdeburg. Es war ein Konzert angeschlagen: Nils Landgren Funk Unit. Hoooray! Arschschütteln und Seeletanken. Doch schon beim Veranstaltungsort wurde ich etwas stutzig: Karstadt Kultur Café. Nuja, wassetnichalletjibt. Dort mittags angerufen, um Karten zu reservieren. Beim dritten Anruf wusste endlich jemand davon, dass im Haus ein Kulturcafé existiert. «Oh, das is aber jetzt schlecht», trötete die Dame in mein entzündetes Ohr, «eigentlich machen wir so was nicht [WAS? RESERVIEREN FÜR DIE ABENDKASSE???], es sind ja eh nur noch Tische ganz hinten in der Ecke, hinter der Säule, frei.» – «Entschuldigung, Tische?» – «Ja, aber dazu kann ich jetzt wirklich nich mehr sagen, bitten rufense nach Drei noch mal an, da is dann die Schäffin da und die macht auch den Einlass.»

Oh-kay. Man reserviert nicht. Es sind eh schon fast alle Karten weg. Also verkauft. In Magdeburg. Für NLFU. Scheint ja ein gemütlicher Rahmen zu werden.

Kurz nach Drei, Schäffin anrufen. «Schönen guten Tag Frau Schäffin, hier Koßmann aus Leipzig. Wir kennen uns nicht, aber ich kenne schon Ihre Kolleginnen. Blabla, Konzert … vier Karten … große Freude … weite Anreise … späte Ankunft … säuselflöt.» – «Na nee.» – «Bittedoch!» – «Najaaaaaaaaaaaa. Ausnahmeokay.» – «Primadanke.» – «Achso, der einzig freie Tisch … Ecke … Säule.» – «Ach genau, das stört uns nicht, wir werden wohl eh tanzen.» – «Wie, tanzen? Da stehen nur Tische, die haben alle Nummern. Platz zum Tanzen is da keiner.» – Feix! «Sie sind sich dessen bewusst, dass Sie da heute bedingungslose Tanzmusik anbieten?» – «Davon weiß ich nichts.» Ich musste tief durchatmen, um das Gröhlen in meinem Kopf zu halten. «Okay, danke für die Karten, bis nachher.» Die wissen tatsächlich nicht, wen sie sich da eingekauft haben.

Vorfreudigst gearbeitet bis um sechs, schnell nach Hause, Mario und Basti warten schon, Franzi kommt. Hin, Auto abholen. (Danke hier noch mal an Anne und Ricardo! Das war total toll von Euch!) Wir kommen 18:40 los, 20:00 Uhr und 140 Kilometer weiter geht das Konzert los. Wir kommen 10 Minuten zu spät an. Und HUCH! Wirklich und tatsächlich im Kaufhaus, Rolltreppe, 2. OG. An den Schalter. «Hallo, bin Koßmann, Karten bitte, Sorry.» – «Ich kann Sie nicht mehr reinlassen. Die Künstler haben schon angefangen und wollen nicht gestört werden.» - «Ningelflehbittebitte!» – «Nagutaberleise.» Wir also tapstapstaps und PLÖTZLICH

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARRRRGH! WAS IS DAS DENN? Un-fass-bar: Das Karstadt Kultur Café ist so anmutig wie die Kantine eines VEB-Kombinats Agrochemie, hat locker Großstadthauptmensadimensionen, ist stilsicher eingerichtet mit Linoleum, Deckentäfelchen, Plasteblumen und -stuhlbezügen, hüfthohen Sitzeckchentrennwänden. Nur der Steinway und die Technik auf der Bühne lassen erahnen, dass 1980 in der Vergangenheit liegt. Durch die Fensterwand strahlt kuschelig die blaue Fassadenbeleuchtung. Ganz finster. Und der Hammer: Der Schuppen is knackevoll mit Durchschnittsalter 50! Da sitzt ne fleischsalatgewordene Demographiestudie Machdeburchs, die perfekte Samstagmorgenfußgängerzone – und glotzt. Das ist einerseits extrem befremdlich, denn gut 90% Prozent der Menschen wirken gerade ganz gehörig deplatziert. Andererseits ist es aber angenehm überraschend, dass dieser Konsumtempel es augenscheinlich schafft, Hinz und Kunz sich was Geiles auftischen zu lassen. Die Stimmung aber ist steif wie ne prächtige Morgenlatte und als Wolfgang Haffner (mit klassischen Jazz-Trio als solide Vorband) sich in die Öde hineinbedankt: «Es ist wirklich eine echte Freude, für Sie zu spielen und Sie da unten so zu sehen. Wir mögen Magdeburg. Kein Scherz!» – da weiß man wieder, warum Der Liebe Gott sich das Schamgefühl ausgedacht hat.
Umbaupause mit schmerzlich abrupter Vollstbeleuchtung. Die Härte! Was da wohl noch kommt?

(Ja, dieses Bild ist original!)

Erstmal auskundschaften. Ah, vor dem Mischermann is ein freier Quadratmeter, da sieht und hört man besser, nimmt keiner Ursel die Sicht und kann vielleicht sogar den Pops wackeln. Da müssen wir hin. Ein Roadie checkt ne Stromgitarre – sehr bizarre Stimmung hier. Licht aus, Konzert an. Das knackt wie Unterholz, die Eins steht wie eine solche und die Bühne groovt sich innerhalb von Sekunden ein. Ein Stück lang wackle ich aufm Stuhl, dann los! Und wie die Mugge brennt! Mit voller Anstrengung spielen die Jungs gegen die festen Blicke an. Professionelles Entertainment! Im Augenwinkel seh ich, wie Gitarren-Wahwah gegen Felsenhirn prallt. «It’s not the weekend and I can’t stay up too late. I hate to stop to party but I gotta be at work at eight.» Ray Parker, Jr. singt und spielt. Right on! Nils stiegt ein. Meine Wahrnehmung wird zum vertrauten Tunnel, der PHONK hat mich fest im Griff und die Klänge feuerwerken mir durch Mark und Bein. Zappelujah! Die Anderen gesellen sich zu mir und von hinten kommen die ersten Beschwerden, man würde nichts mehr sehen. Ich schaue wahrscheinlich entrückt um mich, klatsche und schnipse, die sind mir alle egal. Diese Band braucht Feedback. Auch an der anderen Säule haben sich Leute versammelt, vielleicht zehn Menschen, die nicht sitzen. Gerade als ich mich zum letzten Mal frage, ob jetzt gleich der Wachmann kommt und uns wieder in unsere Billigkartenzone schleift, da erklärt Nils, dass dies nämlich tanzbare Musik sei und dass das jetzt auch bald mal losgehe. Da bin ich schon nassgeschwitzt. Zunächst kommt aber noch ne Ballade – die hätte er besser nicht wählen können: «Ghost In This House», das beste Stück von seiner Sentimental Journey-Platte. Ich fliege.

Noch in den verebbenden Schlussakkord der Ballade stickt der Schlagzeuger EINSZWEIDREIVIER! Danach brennt die Luft unaufhaltbar, die Beats zwiebeln, das gibt mal so richtig den Arsch voll. I got what they dig and what they dig I got. Mitten in dieser Nummer merkt Nils, dass das so nichts wird und heizt das Publikum an, sie sollen endlich ihre Stühle Stühle sein lassen und aufstehen. Kaum Wirkung. Er springt von der Bühne und rennt, mit den Armen wedelnd, durch die Tischreihen. Als er wieder oben ist, steht fast der ganze Raum und klatscht. Auf eins und auf drei. Die Band hält tapfer dagegen. Und gibt alles. Hier kurz noch die Besetzung: Magnum Cotrane Price, seit zehn Jahren NLFU-Basser, Sänger und Rapper, Wolfgang Haffner (Schlagzeug), an den Tasten statt der angekündigten Ida Sandlund ein geiler Sizilianer, dessen Namen ich vergessen hab, Detroit-Funker Ray Parker, Jr. an der Sechs-Saiten-Harfe und Magnus Lindgren an Sax und Querflöte.

Mein Höhepunkt ist erreicht, als «Ain’t Nobody Messin With My Baby» erklingt. «Come on, yall, break it down!» – Wir sollen den Refrain singen. Okay, was der Hals hergibt. Ich spüre deutlich meine linke Mandel, scheiß drauf!

Die Band macht Schluss, alle klatschen ewig und sie kommen natürlich zurück und zünden noch mal für 20 Minuten voll durch. Dann endgültig ab und das Publikum neigt sich schon fast zum Gehen, da kommt Nils noch mal alleine rauf, erzählt kurz von Zuhause und spielt «Ack Värmeland, du Sköna», ein Volkslied, seine «Regionalhymne». Er beendet seine Konzerte immer mit dieser Nummer, in deren Verlauf er Unglaubliches mit den Obertönen seiner Posaune anstellt und über «Smoke on the Water» improvisierend das Instrument sukzessive demontiert und schließlich mit den blanken Lippen «trompetet». Ohne das da zu hören will ich nicht ins Bett.

Überselig und fast wortlos trinken wir noch eins, ich kauf mir die neue CD, sage danke und wir fahren heim.

Hochkultur in Dunkeldeutschland. Ein wi-hi-hirklich bizarres Veranstaltungspaket.




PS: Soeben meldet sich Herr Pukytanz T. Rechtsvonmir und weiß mich wie folgt zu ergänzen:

Du hast nämlich in der Konzertbeschreibung das, neben der Musik, Allergrößte vergessen.

Nachdem der Herr Landberg nu mit seinem beeindruckenden Soloabschluss zum Ende gekommen ist und scheinbar der Großteil der Anwesenden erleichtert den Ort dieses grauenvollen Krachs , mittlerweile beflutlichtet, verlassen kann und möchte, findet auch noch ein Karstadtkulturkaffeekonzertorganisator ein paar schöne Worte des Dankes und der nützlichen Hinweise.

Es ist nämlich so, dass für die Konzertgäste der gesamte Karstadt heute bis 23.30 Uhr geöffnet hat und man noch
«VIP shopping» machen kann. Und ganz wichtig: «Zum Beispiel in der Multimediaabteilung. Da gibt es heute Abend 10% Rabatt. Das gibts sonst nie.» großes Grinsen

Danke Magdeburg.

18.10.07    14:03     0 Kommentar(e)

Kürzlich belacht:

«Ja doch! Natürlich habe ich die Datei gespeichert! Unter Papierkorb.»

17.10.07    17:12     0 Kommentar(e)

Little did he know...

Ging der Wahnsinn also schon wieder los! Es war Mitte Oktober und ein klarer Montagmorgen. Als er seine ersten klaren Gedanken fasste und sich der Musik in seinem Kopf bewusst wurde, stellte er fest, dass er doch tatsächlich eine Arie des Weihnachtsoratoriums mitsummte.


«Großer Herr und starker König,
Liebster Heiland, o wie wenig
Achtest du der Erden Pracht!
Der die ganze Welt erhält,
Ihre Pracht und Zier erschaffen,
Muss in harten Krippen schlafen.»


Dann Choreinsatz und vielstimmiges Geschmetter hinter seiner Stirne.


Interessanterweise störte ihn der Umstand als solcher nicht – wie es beispielsweise der längst angerollte Verkauf von allerlei Christbaumschmuck und Schokoweihnachtsmännern tat. Wohlig und gewärmt ließ er sich im Aufwachen in den Geruch der Herderkirche tragen und schloss noch einmal die Augen.

Was ihn vielmehr verzweifeln ließ, war die Unfassbarkeit dieser Töne. Sobald er sich nicht darauf konzentrierte, sang der Chor in brillanter Tiefe seines vielschichtigen Klangkonstrukts, detailliert, individuelle und lebendige Stimmen erhoben sich über die Masse, tirilierten! Wenn er aber genau hinzuhören versuchte, verschwamm der Klang in einem Brei aus Vorstellung und Erinnerung und drohte zu versiegen. Dies war es, was ihn schlussendlich aus dem Bett warf und in Richtung Kaffeedose trieb.

Den ganzen Tag über nun, wenn er sich auf etwas konzentrierte, brandete der Chor immer mal wieder an die Ufer seiner Wahrnehmung – je eine kleine Welle, die die Spuren im Sand wieder leicht glättete. Aber nur, wenn er sich nicht darauf konzentrierte.


7.10.07    21:25     0 Kommentar(e)

Göttinnen (20) - Carole Bouquet




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